Freitag, 28. März 2008

Was hatte ich gesagt. Sehnsucht als Landschaft.

Nun stell dir mich als Landschaftsgärtner vor.

Ich komme gerade von Draußen. Die Luft hat etwas vom Frühling. Das Licht ist noch nicht gegangen, als hinge es am Tag. Oder viel mehr noch: am Abend. Ich lief mitten hindurch.

Mit Niemandem finde ich derzeit zur Sprache. Also stehe ich im Menschenraum und bilde die Stille im Gesprächsrahmen. Ich spüre dem Leben stündlich nach, wie es von mir driftet. Mit jeder Zeit einen Millimeter Leben nur. Und das dauert bis hin zum Tod. Das ganze Sterben. Durch das ganze Leben hindurch. Beinah ist es: unvorstellbar.

Ich stelle mir vor, wie es wäre, rutschte ich näher. Heran an etwas, was ich nicht kenne.

Sprache ist elementare Realität, sagt einer. Und was ist alles Andere, frage ich. Als hätte eine Aussage bei mir immer eine Frage zur Folge. Sprache als Raum ist real. Sprache als Inhalt ist ebenso real. Nähere ich mich so der Sinnfrage. Oder auch der Frage nach wahr und falsch.

Sprache als Raum. Das ist ein schönes Bild. Betretbar, tastbar, begrenzt, erweiterbar.

Hach. Mehr geht nicht. Mir ist der Raum verschlossen.

Donnerstag, 27. März 2008




ich habe zu Ostern einen Schlitten gefahren

Nachts vielleicht, kann ich noch atmen. Auf meiner Bettkante stapeln sich Bücher. Einige noch unberührt, nur über den Klappentext zur Kenntnis genommen. Wenn sich statt der Bücher, Frauen so stapelten. A. sagt, mit Frauen und Liebe wolle er nichts zu tun haben. Er verbinde weder mit dem Einen noch dem Anderen etwas Positives. Aber ich glaube ihm nicht. Das ist nur vertuschte Sehnsucht. K. erzählt mir, sie hätte drei Jahre keinen Sex gehabt. Und nun, endlich aus dieser Beziehung entlassen, tobe sie sich so richtig aus. Mehrere Bettpartner, wie sie ihre Bettkantengeschichten nennt, habe sie an der Hand. Oder wohl eher zwischen den Beinen. Ich hingegen, spreche über den Intimbereich meines Lebens weniger. Über den Anderer, werden Bücher geschrieben. Hier würde sich die Frage nach der Kollision zwischen Wahrheit und Fantasie lohnen, wäre allerdings nichts weiter als ausgeprägter Voyeurismus.

Provokation als Argument. Als Rechtfertigung beinah. So klang es aus dem Interview heraus. >Feuchtgebiete< Autorin: Charlotte Roche. Und sie, als selbst ernannte Provokateurin pauschalisiert, kehrt über den Kamm, dass sich die Nackenhaare sträuben.

Schade! Auf meiner Bettkante hätte ich noch Platz gefunden. Nur. Verallgemeinerungen sind etwas, mit dem ich nicht warm werde. Und wer friert gern im Bett?

Wen ich seit über zwei Wochen nicht von der Kante stoße ist die Erpenbeck mit ihrem Titel >Heimsuchung<. Solange hält sich nicht jedes Buch bei mir. Rezensionen hin oder her, denn ebenso sind sie, hin und her gerissen, bleibt nach den tiefen Berührungen, nach denen ich das Buch immer wieder aus der Hand legte, bleibt die Frage: Ist ein Stilmittel in seiner Wirkung noch kraftvoll, wenn es als solches erkennbar ist? Stilistische Mittel. Tolle Sache, mit ihr lassen sich verschiedenste Wortspielereien erklären und erläutern. Nur. Funktioniert die Wiederholung als roter Faden, und wie viel Geduld bringt der Leser mit? Ich bin nicht leicht zu befriedigen, das liegt auch an mir. Das gebe ich zu. Allerdings schleicht sich, trotz Begeisterung für das Buch, nach immer wieder kehrender Wiederholung das Gefühl ein, belehrt zu werden. Wieder und Wieder durch eine Hand im Nacken mit dem Gesicht auf den Tisch geschlagen zu werden. Ist das der gewünschte Effekt? Da ich doch schon zwischen den Wiederholungsschlägen [Schlagwörter] schreie: Ich habe es verstanden, verdammt!

Ungeduld. Durch sie habe ich mich zu diesem >verdammt< verleiten lassen.

Mittwoch, 26. März 2008

Sehnsucht als Landschaft. Karg bewachsene Gegend, ufer-, grenzlos, vielleicht ein Steinschlag, der von Bewegung zeugt. An anderer Stelle Erde, wie gegerbte Haut. Durchlässig abweisend. Vater sang Lieder darüber, seine Stimme klang nach unbetretenen Landstrichen und sein Blick rann in Tränen aus den Augen. Wir sangen mit. Sangen das Lied vom kleinen Trompeter, wie er am Lagerfeuer seine Trompete bebläst. Trällerten von einem Vorbild, etwa in unserem Alter, und besangen seine Tapferkeit, seinen Stolz, besangen ihn in den jungen Tod. Ohne überhaupt zu wissen, was Tapferkeit, was Stolz, was der Tod im Kinderleben bedeutet. Schwenkten ein Tuch, das uns als Pioniere auszeichnete aber nicht größer, nicht bedeutender als eine Stoffservierte gewesen war.

Stück für Stück begreife ich die Erinnerung als ein Puzzle, das, wenn ich es zusammengesetzt habe, meine Lebenszeit zeigt. Ich begreife und ändere die Schnittstellen. Überall entdecke ich Zusammenkünfte unter anderem Licht, als habe ich seit geraumer Zeit statt eines Auges ein Kaleidoskop, das willkürlich dreht, setzt und spiegelt, was ich wahrnehme.

Jetzt, in noch jungen Jahren wage ich zu fragen, ob das schmerzvolle am Altern nicht die Erkenntnis über die eigene Jugend ist. Jahre benötige ich, um Augenblicke zu verstehen. Nur, was nutzt es dann noch? Gibt es eine Verjährungsfrist für den Ist-Zustand? Die Bilanz der eigenen Existenz, das Soll und Haben meines Daseins kann im jeweiligen Moment nicht ausgeglichen sein. Ewiges Streben. Vielleicht darin findet sich seine Ursache, im stetigen Versuch das Ist dem Soll anzugleichen.

Kläglich.

Sehnsucht als Landschaft. Wie verschieden es in uns aussehen müsste.





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1. Von all unsern Kameraden
war keiner so lieb und gut
|: wie unser kleiner Trompeter,
ein lustiges Rotgardistenblut.

2. Wir saßen so fröhlich beisammen
in einer so stürmischen Nacht;
|: mit seinen Freiheitsliedern
hat er uns so glücklich gemacht. :|

3. Da kam eine feindliche Kugel
bei einem so fröhlichen Spiel,
|: mit einem so seligen Lächeln
unser kleiner Trompeter, er fiel. :|

4. Da nahmen wir Hacke und Spaten
und gruben ihm morgens ein Grab.
|: Und die ihn am liebsten hatten,
die senkten ihn stille hinab. :|

5. Schlaf wohl, du kleiner Trompeter,
wir waren dir alle so gut.
|: Schlaf wohl du kleiner Trompeter,
du lustiges Rotgardistenblut. :|

Dienstag, 25. März 2008

Zwei Kühe stehen auf der Weide. Da wendet sich die eine zur anderen und sagt: >Die Zahl pi wird im Allgemeinen zwar auf fünf Stellen hinter dem Komma verkürzt wiedergegeben, tatsächlich aber ist sie eine unendlich lange Ziffernfolge.< Die zweite Kuh dreht sich zur ersten und sagt: >Muh.<

Aus dem Buch: Platon und Schnabeltier gehen in eine Bar …

Mittwoch, 19. März 2008

Minenfelder steckst du. Und wir schreiben, als wäre die Welt in Worten festzuhalten. Hallwerk. Das fällt mir ein. Als hallte die Welt in Worten wider. Aber es kommt nichts. Nicht zurück, weil keiner hineinruft.

Zeit wird erst durch uns fühlbar. Nicht der Raum sondern ich gebe ihr Gestalt. Durch meine Erinnerung wird sie Vergangenheit, durch mein Hoffen und Sehnen Zukunft. Die Gegenwärtigkeit legt das Kleid meiner Wahl an. Immer. Allerorts.

Manchmal sehe ich weit draußen einen Menschen schwimmen. Ich stelle mir dann vor, du wärst dieser Mensch, weil es schön ist, dich einmal schwimmen nicht nur treiben zu sehen. Und wie ich stehe und staune, bemerke ich erst spät, dass die Wellen dich über dein Schwimmen hinaus doch fern tragen. Fortwährend fern. Es muss also so sein, dass das Unnennbare niemals in Nähe liegt, und dass mit dem tastbaren Versuch das Unnennbare zu fassen, die Mühe einhergeht, die Nähe zu überschreiten. Niemals hat einer mich gefragt, wie es möglich ist, die Nähe zu durchbrechen. Viele tendieren in eine Richtung. In Laichgewässer, denke ich.

Und was, wenn ich mit Du, Dich meine?

Und was, wenn nicht?

.

Ich wage mich hinaus, und dann wage ich mich nicht mehr hinein. Und manchmal sitze ich Wochen, die Knie angezogen, mit dem Kopf an die Decke stoßend. Sitze Wochen und rege mich keinen Millimeter. Wenn das Leben in Zenti- und Millimeter denkbar ist, dann bewege ich mich nicht ein Millileben. Verharre in einem leblosen Zustand. Kein Vorwärtskommen. Nur das Alter, das gräbt sich auch in ein Gesicht, dessen Kopf an die Decke stößt. Doch selbst das Alter macht die Zeit nicht spürbar. Sichtbar, ja. Nur die Zeit an sich legt es nicht offen, nur den momentanen Stand, wieder nur die Gegenwärtigkeit. Alles, was das Alter sichtbar macht, ist Erinnerung und wird durch sie zur Vergangenheit.

.

Ich bin wie in einem Schaukasten. Ich stelle mich ohne Drumherum, gänzlich ohne Äußeres dar. Irgendwo könnte ich einen Schlitz, einen Münz-Einwurf-Schlitz anbringen.

Montag, 17. März 2008

Wie ist Heute der Zustand deiner Sehnsucht?

Gegenwärtig.

Noch wässrig oder langsam schon verfestigt?

Weder noch. Er ist.

Annehmbar?

Messbar, wenn notwendig.

Überdimensional?

Nein. Fassbar.

Weißt du, der Zustand ist immer auch Ortung in Raum und Zeit.

Du meinst, ich sollte die Sehnsucht in mir ausmachen?

.

>Während der Schwangerschaft und der Geburt ist der Körper der Frau starken Veränderungen und Beanspruchungen ausgesetzt. Bis der Körper die Umstellung verkraftet, vergehen Wochen, manchmal auch Monate.<

Monate schon sehe ich diesen Satz. Ich habe ihn neben den Bildschirm geheftet, um mir das Trauma von Schwangerschaft und Geburt vorstellbar zu machen. Denn ein Trauma muss es doch sein. Nicht, dass ich körperlich diesem Zustand ausgesetzt bin. Doch wenn es mich unvorbereitet treffen sollte, werde ich besser ausgerüstet sein, weil ich weitestgehend ins Detail hinein gewappnet bin. In Kampfmanier: Ich mobilisiere innere Truppen, ich rüste auf.

Wieder: Ausweitung der Kampfzone.

Man wird unaufhörlich in diese Machtspielchen hineingestoßen. Auch jene, die man mit sich selbst austrägt. Mit sich, diesem Körper, diesen inneren Angelegenheiten. Der Umwelt sowieso. Allein die Körperfrage ist ein Ringen im begrenzten Raum. Akzeptiere ich das Bild, dass ich vor dem Spiegel stehend von mir selbst werfe? Kämpfe ich dagegen an, weil vielleicht hier etwas zu viel, dort etwas zu wenig auffällt? Akzeptiere ich mich als Frau, als Mann, als androgyn? Und vor allem: Bin ich das, was ich bin aber möchte sein, was ich mir vorstelle? ODER: Bin ich das, was ich nicht sein möchte, was andere aber wollen, dass ich es bin?

usw.

Letztens. Nebenher beim Laufen meinte ich, ich könne den Begriff: FRAU nicht mit mir in Einklang bringen. Seither frage ich mich, was ich mit dem Begriff FRAU assoziiere, was ich jedoch nicht mit mir als Person in Zusammenhang bringen kann. Es ist nicht die formübliche Anrede, von der ich mich nicht angesprochen fühle. Es scheint vielmehr der Ausdruck, das Abbild einer Frauenfigur in meinem Kopf zu sein, der ich mit enormer Distanz begegne. Wie ist es denn, sich als Frau zu fühlen, und unterscheidet sich dieses Gefühl von meinem? Und wenn ja, inwiefern? Denn dann könnte ich erklären, was ich meine, was ich meinte, als ich so nebenher diesen Seiteneinwurf meiner Identität freigab.

Beim Sport erfolgt der Einwurf immer, wenn der Spielball aus dem Spielfeld geraten ist.

Ich bin weit über die Seitenauslinie meiner Person gelangt.

Samstag, 15. März 2008

Freitag. Der mit dem Gedichtband war da. Er weiß nichts von Seite 58. Er weiß nichts von meinen Gedanken. Als ließen sich Gedanken abstellen, habe ich sie in einen der hintersten Räume, hinter unbetretbare Räume verbannt. Seinetwegen auch. Bis zum Äußersten laufe ich ihm nicht mehr nach. Weil der Punkt, an dem die Richtungen sich wechseln ja doch kommt. Oder, weil er und ich ihn längst erreicht haben. Überschritten sogar.

Er sagte einmal, er hätte mich hier noch nie in der Kirche gesehen, und dass das eine der Angelegenheiten ist, die er der DDR-Führung am meisten verübelt. Die Abwendung von Kirche und Gott, die Anmaßung, sich über Kirche und Gott hinweg zu stellen, die Gewalt, die Menschen vom Glauben abzubringen. Da wusste ich, ich würde ihm nichts weiter zu sagen haben. Die Zukunft lang nicht mehr. Über mein Schweigen geht er hinweg und setzt sich darüber, obenauf sogar. Wie ein dicker Spatz, der den Schnabel nicht halten kann, höre ich ihn aus meinem Haarnest heraus Töne schlagen.

Früher Vogel fängt den Wurm, denke ich. Aber um mich zu fangen, ist die Zeit abgelaufen.

Ob die peniblen Menschen ihrer Emotionen Herr sind? Ich frage mich das, weil es annehmbar wenn auch nicht glaubhaft ist. Das Versteckspiel zwischen Verstand und Gefühl ist ausgewogen. Wenn der eine den anderen sucht, ist dieser unauffindbar. Und wenn der Suchende dann vogelfrei ruft, gibt er den Nicht-Auffindbaren zum Abschuss frei. Was mache ich, wenn ich über den Verstand nicht hinaus und somit nicht in die Gefühlswelt hineinfinde? Was wird aus mir, ergibt sich das Gegenteil? Ich werde Vogel, gehalten in einer Voliere. Flugfrei aber lange nicht Freiheit findend. Ein getäuschter Insasse.

Mittwoch, 12. März 2008

Heute Morgen riss mir der Sturm am Haar. Ich ließ ihn, bewegte mich aber entgegensetzt seiner Zugkraft. Ich kämpfte mich über die ungeschützte Brücke, und einmal geschah es beinah, dass ich nachgelassen hätte, doch mein Schritt hielt stand.

Ich ging in die Bibliothek. Seit Jahren ist meine Mitgliedschaft ausgelaufen. Deswegen schlich ich von einer zur nächsten Etage. Ich war auf der Suche, fand aber nicht. Hier und dort vereinzelte, besetzte Tische. Aus einer Ecke drangen Stimmen, drang ein Gemurmel und ich wunderte mich, dass den Vereckten das Gerede gestattet wurde. Aber ich konnte nichts sagen. Durch die dickwandige Glasfront drang Sonnenlicht, den Sturm hielt sie ab. Deswegen setzte ich mich ans Fenster und bedauerte, keinen Kaffee erwarten zu können.

Schließlich entsann ich mich doch und erneuerte meine Mitgliedschaft. Das war unproblematischer als angenommen. Ich bekam direkt einen neuen Ausweis, weil der alte nicht mehr auffindbar ist und schlich dann nicht mehr durch die Gänge. Sondern ich ging sicheren Schrittes, und meine ganze Erscheinung war sogleich aufrechter. Als ich um die Ecke, dem Gemurmel entgegentrat, freute ich mich, auf die unangebrachte Lautstärke aufmerksam machen zu können. Schließlich hatte ich für die Ausleihmöglichkeit aber auch für die Ruhe, der man sich nur einer Bibliothek aussetzten kann bezahlt.

SchlagwOrt.

Wir verorten und injizieren dem Sinn eine Treffsicherheit. Wie ausgeklügelt die Sache doch ist. Und das zeigt nicht die Sprachwissenschaft, das zeigt erst die Anwendung, der tiefgründige Gebrauch der Sprache. Die kleinste Kleinigkeit gilt zu beachten. Das ist als suche man Pilze. Den ganzen Waldboden nimmt man mikroskopisch unter Augenschein, weil die wohlschmeckenden Pilze jene sind, die zart unterm Moos wachsen. Mit dem vorüber streifenden Auge gar nicht zu erkennen.

Was mir also über die Zunge rutscht, ist beiläufig, streut sich hinaus, kommt ins Rollen. Aber das, was im Hals noch hängen bleibt und mir, wenn auch nur Sekunden, noch auf der Zunge liegt, was sich nicht von selbst zwischen die Zähne und die Lippen hindurchformt - das kostet sich aus. Weil es ausgekostet werden möchte, weil es um seine Nuancen weiß. Es ist der Edelstein im Geröll, der ins kaleidoskopische Auge sticht.

Und beinah ist Sprache auch gewaltsam. Doch das ist ein Trugschluss. Von ihr kann gewaltsamer Gebrauch gemacht werden. Schlagworte sind Fausthandschuhe. Ungeduld schlägt zu, ob nun mit Worten oder mit Händen. Die Zeit reicht nur noch für Leitbegriffe. Jede Ausführlichkeit kostet Geld und Nerven. Und sprichwörtlich, wie erschlagen fühlt man sich nach einem solchen Wortgefecht mit unfairen Mitteln. Weil man letztlich ohne Gegenwehr dem Redner, gern einem Vorgesetzten, ausgeliefert ist.

Sonntag, 9. März 2008

[…] ich setze fort

Siebenundzwanzig Jahre. Zur Sprache gekommen bin ich erst mit sechsundzwanzig. Zu Wort schon früher, aber zu Wort-Kommen bedeutet nicht Zur-Sprache-Kommen. Zu-Wort- oder auch Zur-Schrift-Kommen bedeutete für mich die erste Auseinandersetzung mit mir und der Welt außerhalb meines Körpers. Aber es war noch immer nur in eine Richtung. Eine Bewegung zwar, die mich in andere Gefilde des Leben brachte aber kein Agieren, was anderen Menschen ein Reagieren ermöglicht hätte. Und was ist Kommunikation anderes als versprachlichtes Handeln. Oder andersherum ausgedrückt: Was ist Sprache anderes als kommuniziertes Handeln. Zur-Welt-Kommen bedeutet demnach auch In-Kontakt-Kommen.

Und jeder körperlichen Berührung ist ein Sprechkontakt vorausgegangen oder er folgt. Selbst wenn es nur ein Abschiedsgruß sein sollte. Die Berührung zweier Menschen, das In-Kontakt-Treten kommt zur Sprache. In der Begrüßung oder auch im Abschied liegt der Knotenpunkt einer jeden zwischenmenschlichen Beziehung. Umarme ich einen Menschen, küsse ihn links und rechts die Wange oder schüttle ihm die Hand. Nähe und Distanz, beides kommt durch die Zeremonie der Begrüßung oder des Abschieds zum Ausdruck. Schon dort, während der ersten Annäherung oder dem Entfernen trägt jedes gesetzte Wort Bedeutung, verrät Einblicke oder Ausblicke. Enttäuschung oder Hoffnung.

Wie viel Blöße hat der Mensch? Und genügt der aus der Blöße geworfene Schatten, den Wundpunkt gänzlich zu verdecken? Wie viel an uns bleibt im Halbschatten ungesehen?

Seit Tagen, nein, seit Wochen schreibe ich nicht. Dabei gehe ich geschickt vor. Lege mir in jede Schublade eine Rechtfertigung, einen Grund und eine Ausrede. Ich schlage mich in Arbeit ein wie in einen Wickelrock. Ein Tag- und Nachtgewand. Ich sage mir bei Kaffee und Schokolade ich kann alles um das Schreiben herum, nur das Schreiben an sich beherrsche ich nicht. Das bisher Geschriebene räkelt sich in einer Ecke meines Kopfes, und seit Wochen ertrage ich einen Schmerz hinter dem rechten Ohr. Einen Schmerz, der sich hinabzieht und unantastbar ist. Seither liege ich nachts auf der linken Körperhälfte, streiche mir die Haare nur noch hinter das linke Ohr. Ich vernachlässige Alles, was ich rechts trage.

Auf dem Schreibtisch liegt die Geschichte und mahnend spüre ich, wie die Gedanken mich fangen, die Gedanken der Figuren, der schattenhaften Charaktere, die mir unmissverständlich ihr Unglücklichsein über mich kundtun. Ich weiß! - möchte ich ihnen entgegenbrüllen und halte mich zurück kurz bevor ich das Papier anschreie, weil es ja doch nicht antworten wird. Und letztendlich findet das Gebrüll doch in meinem Kopf statt.

Geht man mit der Berührung eines Menschen ein Risiko ein? Und wenn ja, welches? Und ist Risiko nicht der halbe Spaß am Leben?

Und weshalb lernte ich erst nach über sechsundzwanzig Jahren, dass der Umgang mit Menschen keinen Griff in den Giftschrank bedeutet. Mit dem Schnitt durch die Nabelschnur begann ein Abseilen, ein Los-, ein Fernlassen. Aus dem Kokon des Mutterleibes hinaus und an den Stricken der Gesellschaft hinab.

Es ist schwer, nach so viel Zeit erstmals einen Aufstieg zu wagen. Einen Antritt hin zur Gemeinschaft, einen Antritt, hinein in menschliche Umgangsformen und Nöte. Eine Bewegung vom schweigenden hin zum sprechenden Subjekt. Denn erst durch die eigene Sprache kann ich mich identifizieren, weil ich mich über sie zum Ausdruck bringen kann. Die Erwartung, dass andere um mich herum wüssten, was in mir geschieht, diese Erwartung war falsch und konnte nur enttäuscht werden. Denn letztlich kann nur das, was ich von mir und über mich mitteile erfahren werden.

Angst ist ein K.O. – Schläger. Schon in der ersten Runde ging ich zu Boden. Uferlos war das.

Ich hatte Angst vor dem Zur-Sprache-Kommen. Ich hatte Angst erkannt zu werden und gleichzeitig wünschte ich nichts anderes als das. Das Erkannt-Werden. Heute kann ich nicht beantworten, was ich meinte, was erkannt hätte werden sollen. Mein Menschsein? Meine Angst? Und weil Sprache immer auch Nähe zu anderen bedeutet, impliziert diese Angst die Furcht vor menschlicher Berührung. Die Angst, Zur-Sprache-zu-Kommen impliziert alles, was mit Sprache in Verbindung tritt. Und es ist so wenig, was nicht mit Sprache eine Verbindung eingeht. Wäre Sprache ein chemisches Element, dann ein äußert reaktionsfreudiges.

Kontaktfreudig. Kommunikativ. Das sind Schlagworte der heutigen Zeit. Können für Menschen, wie ich einer bin, ebenso zu K.O.-Schlägern werden. Weil sie die Kraft besitzen, einen in eine Ecke zu drängen, aus der man nicht mehr hervorkommt.

>Zur Welt kommen – Zur Sprache kommen<

Da hat Peter Sloterdijk eine so gewaltige Aussage gewählt, um seine Frankfurter Vorlesungen zu betiteln.

[…] vielleicht setze ich hier fort. vielleicht auch nicht

Mittwoch, 5. März 2008

lit.cologne. Das heißt, jeden Abend eine Lesung oder sonst literarische Veranstaltung.

Sonntag: Milena Agus 11,50 € Freie Platzwahl Italienisches Kulturinstitut

Monntag: Beppe Grillo 12,60 € Freie Platzwahl Theater am Tanzbrunnen

Dienstag: Connie Palmen 14,90 € Freie Platzwahl lit.Schiff MS RheinEnergie

u.a.

Nun kann man sich die Mühe machen, und die Proportionalität von Autor, Ort der Veranstaltung und Preis in nähere Betrachtung und aus diesen Schlussfolgerungen ziehen. Aber die Mühe mache ich mir nicht.

Connie Palmen saß neben Christine Westermann. Das Schiff legte ab, und die ersten im Publikum wurden nervös, legten den Kopf in die Hände und warteten auf die in ihnen aufsteigende Übelkeit. Ich trank Bier aus der Flasche und rechts neben mir wurde Weißwein, knapp vor mir Rotwein getrunken. So hatte ein Jeder seinen Spaß, und spätestens als das Schiff flussaufwärts in Bewegung kam, schwankten alle.

Die Westermann, mit der Stimme, wie man sie von ihr kennt, kam ins Reden. Auch in das, welches man von ihr aus -Zimmer frei- kennt. Das lenkte mich ab, rutschte mich aus der Szenerie dieser Titanic-Illusion und ich glaubte für Sekunden, ich säße vor einem Fernsehgerät. Die Stimme, wie sie beinah jeden Sonntag auch aus dem Radio zu einem spricht, immer jubelnd oder ergriffen einen Buchtitel besprechend, diese Stimme stolzierte über die Bühne und warf sich mit ausgebreiteten Armen in den Zuschauerraum.

Keiner fing sie auf!

Die Palmen, einen rauchigen, nicht nahbaren Ton anschlagend, saß dort zurückgelehnt und trank Wasser. Zu rauchen, hatten die beiden Frauen auf der Bühne sich selbst gestattet. Mit dem Wasser findet man nie ein Ende, sagte die Palmen und alles schwieg. Ja, mit einem Glas Wein, da sagt man, ach, schade, dass der Wein jetzt alle ist. Aber mit Wasser. Sie schenkte sich nach und ich versetzte in Gedanken diese Aussage in die Wüste. Da würde ich sie gern dasselbe noch einmal sagen hören.

Luzifer – heißt das gerade erschienene Buch von Connie Palmen. Bereits seit zwei Wochen in deutschen Buchhandlungen zu erwerben. Da war die Westermann schlecht vorbereitet, als sie sagte, in den Niederlanden könne man das Buch ja schon kaufen. HIER DOCH AUCH ! wollte ich brüllen, aber ich hing an der Bierflasche, verschluckte mich und als ich wieder zur Sprache kam, war die Gelegenheit vorbei. Dann las die Westermann eine Zeile, von der sie meinte, sie wäre der Klappentext. Aber auch das war falsch! Jedenfalls habe sie diese Zeile mit der Werbemappe zugesandt bekommen, tat sie einen Rettungsversuch, als sie die Unruhe aus dem Zuschauerraum merkte. Mit Sicherheit, und das sagte nicht nur ich, hat die Westermann das Buch noch nicht gelesen, ja noch nicht einmal in der Hand gehalten.

Aber die Palmen. Diesen dunklen Ton wieder anschlagend, begann aus dem Buch zu lesen. Auf Deutsch mit niederländischem Akzent. Das, was sie im Gespräch sagte, hatte deutlich mehr Wirkung, als ihr Lesen. Denn das war nicht gut.

Luzifer, der gefallene Engel. Und die Westermann fragte, wann denn der Palmen zuletzt ein Engel begegnet wäre. Ich schluckte, weil mein Bier ausgetrunken war und ich mich fragte, wer denn an Engel glaubt. Zu meiner Erleichterung reagierte die Autorin ebenso. Sie glaubt nicht an Engel, sagte sie. Jeder Mensch habe irgendwie etwas von dem, was wir uns vorstellen, Engel haben. Aber das macht die Menschen nicht schöner und begehrenswerter. Das Interessante am Menschen, rauchte sie von der Bühne zu uns hinüber, ist das, weshalb sie stürzen.

Dann gab es noch ein wenig Gerede über dies und das, über Intelligenz und ihren Quotienten, über Fünfen in Mathematik und schließlich noch über Leben und Tod. Das Buch beginnt so:

>Vor vierundzwanzig Jahren las ich einen Satz in der Zeitung. Von diesem Satz handelt das vorliegende Buch, oder besser gesagt, von der Suche nach seiner Bedeutung.

[…]

Er war in einen schwarzen Rahmen gefasst.

Er stand im Kopf einer Todesanzeige.

Es sind die Lebenden, die den Lebenden einen Tod kundtun.[…]< Connie Palmen –Luzifer –

Später, das Schiff legte an. Die ganz Üblen, machten, dass sie schnell von Bord kamen, Andere warteten, ihr Buch signieren zu lassen. Ich saß und wollte noch ein Bier, aber die Bar hatte schon geschlossen. Also blieb ich sitzen, betrachtete das Treiben und überlegte, wer jetzt an Bord bleiben würde, ließe sonst wer, das Schiff in diesem Augenblick sinken. Und wer von den Lebenden würde dann den Tod kundtun?

Montag, 3. März 2008

102

Analphabet

Ich treibe mit Eniso auf dieser Geschichte seit unserer Kindheit. Links, rechts von uns zeichnen sich die Spuren der Zeit. Und ich frage Eniso, ob wir nicht besser einen Spurenleser hätten mitnehmen sollen. Einen, der etwas von der Sache versteht. Aber Eniso schüttelt nur den Kopf und legt dann das Kinn auf die Brust. Als trage er im Unterkiefer eine schwere Last. Damals gingen wir ohne Furcht an Bord. Wir sammelten Holzstämme, die nicht dicker als Kinderbeine waren und banden sie mit Seilen zu einem Floss zusammen. Stolz wie nur Kinder stolz auf ihr Handwerk sein können, trieben wir auf den schmalen Fließen, die die Spree abgibt, wie eine Hauptschlagader Adern und Kapillaren abzweigt.

Eniso sagt, die Zeit ist nichts, was man gelernt haben muss. Und wenn wir eine Spur nicht erkennen, folgen wir ihr eben nicht und umgehen so eine mögliche Gefahr. Schließlich treiben wir in der Mitte und links und rechts, das ganze am Ufer Gelegene soll uns nicht aufhalten. So treiben wir und kümmern uns nicht um die Spuren, weil sie nie bis auf die Wasseroberfläche gelangen, immer nur am Rand, immer nur erdig bleiben.

Manchmal, wenn nachts die Lichter beginnen um uns herum zu schwirren und ich nicht weiß, sind es die Sterne, die sich so nah getraut haben und surren, oder ob es weiter, viel tiefer im Himmel diese leuchtenden Fliegen sind, die reglos innehalten, dann komme ich ins Grübeln. Auch über die Spuren, die ich tagsüber sehe, und die Eniso so gekonnt überspielt. Immer lenkt er mich ab, macht einen Scherz oder sagt ganz ernst, ich solle dies und das tun. Und sobald ich dann wieder Ausschau nach den Spuren halte, sind wir schon an ihnen vorüber. So, als könne man dagegen gar nicht ankommen. Gegen das Vorwärtstreiben.

Eniso hat braunes Haar, das sich von seinem Kopf über den Hals bis auf die Brust ausweitet. Früher war das anders, da konnte ich die zarte Haut noch sehen. Aber inzwischen ist ihm ein Wald gewachsen, und die Haut liegt wie im Unterholz immer schattig. Dort wird nichts blühen, denke ich, wenn ich ihn so sehe, und höre, wie es kratzt, wenn er mit den Fingern durch seinen Wald greift. Ich habe Angst, seit wir auf dem Wasser treiben, war ich nicht mehr im Unterholz. Ich fürchte, ich könnte stolpern, mir ein Bein oder einen Arm brechen, und Eniso würde es nicht bemerken, würde weitertreiben. Mich vergessen, wie er manchmal auch die seltsamen Spuren am Uferrand vergisst. Weil er sich nicht merkt, womit er sich nicht beschäftigt. Er ist stark und manchmal, wäre ich gern ein bißchen wie Eniso. So über die Dinge hinausgewachsen.

Unser Floß ist geschrumpft. Wir sind schon Jahre unterwegs und müssen immer öfter Abstand zueinander gewinnen. Unaufgefordert ist dieses Gespür gegenüber dem Anderen da. Wie eine leise Brise weht es mir um die Nase. Ich rieche und kenne den Geruch. Nach und nach gewinnt er an Stärke. Es stinkt. Gerüche sind wie Empfindungen. Plötzlich sind sie da. Am schönsten Sonnentag, im schrecklichsten Regenwetter, bei Sturm und Wind. Nichts ahnend fließt man und mit einem Mal drängt sich ein Geruch ins Gesicht. Macht einen wirr, ungehalten, zwingt einen, die Nase zu rümpfen, das Atmen sein zu lassen. Und so ist es, wenn unerwartet das Gefühl in einem von uns aufsteigt, den anderen nicht länger so nah bei sich ertragen zu können. Ich sehe es Eniso an, und ich denke, er merkt es ebenso. Dann kriecht einer bis auf die äußerte Kante des Floßes und wartet, bis die Luft wieder rein ist. Im Sommer springe ich auch schon einmal vom Floß ins Wasser. Aber im Winter wage ich das nicht, weil ich nie weiß, wie lange dieses Gefühl anhält und ob mein Körper das bei dieser Kälte verträgt. Eniso mag es nicht, wenn ich darüber spreche, aber einmal fragte ich ihn, was er meine, ob wir nicht auch Spuren hinterlassen, vor allem dann, wenn die Luft unrein zwischen uns wird. Aber er blieb still, griff mit seinen schweren Fingern in sein Untergehölz, dass es krachte und knirschte, als drohe sich ein wilder Sturm an oder ein Bär, ein Elch, ein Wasweißich. Und um diesen Lärm, den seine Finger verursachten, wurde sein Schweigen umso größer, bedeutender, schwerer. Ich ertrug diese Last beinah nicht und spürte etwas Feuchtes im Augenwinkel. Doch vor Eniso konnte ich unmöglich weinen. Also ließ ich ihn in seinem Wald. Sollte er doch dort, seine Vögel aufschrecken.

Öfter, beinah jeden Tag fällt es mir jetzt auf. Eniso wird erdig. Auf ihm erkenne ich Spuren, deren Füße ich nicht zuordnen kann. Ich kenne Reh-, Hasen-, Bären-, Vogel- und allerlei andere Spuren. Aber was ich auf ihm lese, verstehe ich nicht. Ich sage nichts, denn ich fürchte, Eniso würde lachen und denken, ich habe Lesen und Schreiben verlernt, weil wir so lange schon treiben. Ich habe Angst, ein wirklicher Analphabet zu sein und hätte so gern jemanden, der mir die Spuren der Zeit erklärt, die jetzt auch auf Eniso deutlicher werden.

das war gerade der 100 post.


mensch. jetzt könnt ich was trinken, stieße doch jemand mit mir an.

nun.

101

Ich bin müde. Seit Tagen schon. An den Fenstern fegt der Sturm vorbei, ich sehe Reste des Winters mit ihm fliegen und frage mich, wo wer die Kehrichtschippe hält und wohin dann mit dem ganzen nasskalten Dreck. Frage mich das ohne Anteilnahme, denn ich bin zu müde, um an irgendetwas noch teilzunehmen. Schließlich landet das Meiste wahrscheinlich hinter der Schallmauer, nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn. Und woran mein Gehör sich stößt, dorthin dringt mein Auge nicht. Um so Vieles weiter können wir hören und dennoch, vertrauen wir eher auf unser Auge als auf unser Ohr. Oder glaubst du, was du hörst?

Aber was du siehst, scheint doch handfest. Eben weil die Hand-Augen- oder auch die Greif-Seh-Koordination abgestimmt ist bis ins Feinste. Und deswegen glauben wir, was wir sehen, weil wir mit dem Sehen das Greifen und mit dem Greifen die materielle Existenz in Verbindung bringen.

Wie Leichtsinnig. Obwohl, wer möchte denn behaupten, der leichte Sinn wäre der schlechtere? Und hat jemals einer das Wort schwersinnig benutzt? Weil es doch ganz einfach eine Nichtigkeit der Beurteilung bedeutet. Sinn ist Sinn. Ob nun un-, leicht-, tief- oder sonst etwas Sinniges. Denn zumindest hat der bezeichnete Gegenstand oder die gekennzeichnete Person Sinn. Das heißt, einen Inhalt, einen Ausdruck, einen Charakter, eine Substanz. Und was unterscheidet die leichte von der schweren, die hohe von der tiefen Substanz? Das Gewicht, die Lage in Raum und Zeit?

Demnach: Wie sinnig. In welchen Ausmaßen, bleibt ein Jedem selbst überlassen.

Ach. Ich atme. Mich am Fenster entlang, vielleicht mit der Hoffnung vom Wind ergriffen, er kann mich ja sehen, und dann dorthin, wo einer den Kehricht sammelt und hinaus, vielleicht hinter die Schallmauer gekehrt zu werden.