Montag, 17. März 2008

Wie ist Heute der Zustand deiner Sehnsucht?

Gegenwärtig.

Noch wässrig oder langsam schon verfestigt?

Weder noch. Er ist.

Annehmbar?

Messbar, wenn notwendig.

Überdimensional?

Nein. Fassbar.

Weißt du, der Zustand ist immer auch Ortung in Raum und Zeit.

Du meinst, ich sollte die Sehnsucht in mir ausmachen?

.

>Während der Schwangerschaft und der Geburt ist der Körper der Frau starken Veränderungen und Beanspruchungen ausgesetzt. Bis der Körper die Umstellung verkraftet, vergehen Wochen, manchmal auch Monate.<

Monate schon sehe ich diesen Satz. Ich habe ihn neben den Bildschirm geheftet, um mir das Trauma von Schwangerschaft und Geburt vorstellbar zu machen. Denn ein Trauma muss es doch sein. Nicht, dass ich körperlich diesem Zustand ausgesetzt bin. Doch wenn es mich unvorbereitet treffen sollte, werde ich besser ausgerüstet sein, weil ich weitestgehend ins Detail hinein gewappnet bin. In Kampfmanier: Ich mobilisiere innere Truppen, ich rüste auf.

Wieder: Ausweitung der Kampfzone.

Man wird unaufhörlich in diese Machtspielchen hineingestoßen. Auch jene, die man mit sich selbst austrägt. Mit sich, diesem Körper, diesen inneren Angelegenheiten. Der Umwelt sowieso. Allein die Körperfrage ist ein Ringen im begrenzten Raum. Akzeptiere ich das Bild, dass ich vor dem Spiegel stehend von mir selbst werfe? Kämpfe ich dagegen an, weil vielleicht hier etwas zu viel, dort etwas zu wenig auffällt? Akzeptiere ich mich als Frau, als Mann, als androgyn? Und vor allem: Bin ich das, was ich bin aber möchte sein, was ich mir vorstelle? ODER: Bin ich das, was ich nicht sein möchte, was andere aber wollen, dass ich es bin?

usw.

Letztens. Nebenher beim Laufen meinte ich, ich könne den Begriff: FRAU nicht mit mir in Einklang bringen. Seither frage ich mich, was ich mit dem Begriff FRAU assoziiere, was ich jedoch nicht mit mir als Person in Zusammenhang bringen kann. Es ist nicht die formübliche Anrede, von der ich mich nicht angesprochen fühle. Es scheint vielmehr der Ausdruck, das Abbild einer Frauenfigur in meinem Kopf zu sein, der ich mit enormer Distanz begegne. Wie ist es denn, sich als Frau zu fühlen, und unterscheidet sich dieses Gefühl von meinem? Und wenn ja, inwiefern? Denn dann könnte ich erklären, was ich meine, was ich meinte, als ich so nebenher diesen Seiteneinwurf meiner Identität freigab.

Beim Sport erfolgt der Einwurf immer, wenn der Spielball aus dem Spielfeld geraten ist.

Ich bin weit über die Seitenauslinie meiner Person gelangt.

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