Sonntag, 10. Februar 2008

Wie Staub zerwerfen sich die Emotionen bei Tageslicht. Was bei milder Dunkelheit mutig aus dem Innersten ungesehen zu Tage tritt, obwohl der Tag in weiter Ferne steht, was sich so zag nach Außen kehrt, wird bei Licht betrachtet kaum noch haltbar. Ungreifbar sind diese Gefühle, die sich nirgends verorten lassen. Weder im Hirn noch im Herzen sind sie anzusiedeln. Was also treibt diese Emotionen? Und wohin, wenn nicht zu einem anderen Menschen, und was werfen sie auf, in ihm?

Wasserkreise. Das ruhig Liegende wird in einem Punkt erregt, und diese Erregung wirft symmetrisch Kreise. Oberflächlich wird die Zerwühlung tief Unten sichtbar. Die Erregung kommt zum Tragen. Und sie trägt die Unruhe, diese unbestimmte Emotion, trägt sie bis hin zum Ufer, wo sie ausläuft. Weil das Bewegliche auf Starres trifft und erlischt.

Tritt nun ein Gefühl bei zaghaftem Licht aus einem Menschen heraus und trifft zielgerichtet auf einen anderen, so gerät dieser in Unruhe und das ausgesandte Gefühl dringt ein und in Tiefe. Da der Mensch aber kein starrer Gegenstand ist, setzt die Bewegung sich in ihm fort.

So ist alles berührend Zwischenmenschliche wechselseitig?

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