Dienstag, 8. Januar 2008

u n g e s a g t

Sagst und tust. Und brichst dabei. Brichst ein. Stößt mit den Füßen gegen meinen Boden. Und dabei merkst du nicht, dass es Stille ist, die du brichst. Irgendwo endet deine Sprache. Ich sehe, wie sie sich windet und stößt. Stößt mit den äußersten Worten gegen den Rahmen. Der existiert. Der existieren muss, weil nur ein Rahmen zwei Dinge voneinander zu trennen vermag. Also dein Leben vom Leben der anderen. Deine Sprache von der Allgemeinheit. Gemeinheit. Die findet sich allerorts. Sie bedarf keiner Heimat. Und du sagst, ohne Obdach ist das Leben eine Reise. Ich denke, und sehe die Züge, wie sie an den Bahnhöfen kaum einen Halt finden. Hinausrollen. Weit hinaus, wohin sich mein Blick verliert. Als wäre ihm daran gelegen, dass ich stetig auf der Suche bin. Nach ihm. Nach einem Ort, einer Heimat. Sprach- und Heimatlos. Als gehörte das eine zum anderen. Wie Atmen und Leben zueinander gehören. Was, wenn ich das Atmen stoppe?

Wohin führt dich die Reise, denke ich und sage es nicht. Nicht laut, weil ich meine, die Stille überdauert den Klang. Der nur anschlägt und bricht, in Wellen hinaus bricht. Bis ein Ohr, Strand wird, in dem sich alles verliert. Sag, hast du die Stille in meinen Worten gesehen? Ich meine, ich habe sie über meine Lippen schleichen fühlen. Und nun. Nun stehe ich und weiß nicht wohin sie gelangt ist. Sehe nur die Worte, die kaum Benennbares benennen. Sinn und Inhalt. Das meinen wir und schmieden einen Ton zu jedem Ding. Ton. Tod. Wo ist da der Unterschied.

Und lass mich deine Heimat ausmachen. Einen Ort, an dem alles von dir zusammenläuft. Wie Wasser immer den Weg zum Meer findet. Vielleicht dorthin, wohin die Grenze dich zwingt. Weil darüber hinaus kein Kommen ist.

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