Dienstag, 9. Oktober 2007

Brich die Absätze von den Schuhen! Läufst du noch? Wir rennen schon! Schau, auf der anderen Seite rennen die Krähen, deren Flügel wir stutzten. Red nicht von Gott und Engelsfedern. Renne! Hinterdrein höre ich Schritte und spüre Fersentritte. Zwischen den Beinen, auf dem Rücken, oben- und untenauf. Wie sie hetzen und dabei ins Stolpern geraten. Die jagende Meute und ihr Gestank, der vorauseilt, uns längst gestreift und überholt hat. Aus den Gräbern zum Himmel hinauf. Das hält keine gute Seele aus. Renne, sonst kommst du im Leben nicht an !

Ich amputiere Finger. Da bedarf es keiner Feingliedrigkeit. Hau drauf und ab. Im Garten steht der Holzblock, drin steckt die Axt. Ringsum sieht es aus, als habe einer ein Huhn gerupft. Das beginnt im ganz Kleinen. Und dann wird es groß.

Ich adoptiere Wünsche und Träume ohne Einkommensnachweis, ohne Haus und Hof. Wer nicht wohin mit den Klagen der unerfüllten Wünsche weiß, die ihn Tag und Nacht wach halten, kommt zu mir. Am Briefkasten habe ich ein Schild angebracht. Traumklappe. Das ist für die, die nicht erkannt werden wollen. Irgendwann ist immer Zeit, und das Unerreichbare betrübt nur noch.

Aber ich habe eine Axt. Damit stutze ich Flügel.

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