Sonntag, 16. September 2007

Wenn du mich streunen siehst, bin ich Kater und habe sieben Kätzchen gezeugt und auch zur Welt gebracht. Geboren. Neun Leben, eines davon ist weiblich, ist das Gebärende. Wiedergebärend. Sicherlich. Wenn du mich so siehst, schleiche ich nachts um die Häuser, und am Tage um die langen Beine der nach oben Gewachsenen. So streicht Zeit ins Land. Wie ich.

Bin abgerutscht mit dem Messer. Über den Fingernagel, habe mir eine Gravur gelegt, kurz bevor das Blut kommt. Knapp vor der behornten Haut. An Finger und Zehen sind wir auch immer Schuppentier, oder Panzer. Schuppenpanzer. An den sensibelsten Ausläufern unserer Selbst. Am wundesten Punkt die härteste Verschanzung. Wie wenig Beachtung man dem schenkt. Das Herz ist in aller Munde. Ausspucken! Das Herz pumpt. Und wie zart, wie fragil und fadenfein die Kapillaren sind, die alles Herzinnere bis zum Äußersten treiben. Da liegt die Kunst, liegt alles Gefühl. Im Äußersten. Das Herz zentrifugiert nur.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Umgang mit Kontaktdaten

Nehmen Sie mit mir als Bloggerin durch das angebotene Kommentarformular Verbindung auf, werden Ihre Angaben gespeichert, damit auf diese zur Bearbeitung und Beantwortung zurückgegriffen werden kann.

Kommentare können auf Anfrage von mir gelöscht werden.