Sonntag, 16. September 2007

16.09.07

Heute ist ein Tag. Nicht wie jeder andere. Vielleicht ähnlich, aber nicht gleich.

Ich lasse eine Spurensammlung

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10.09.07

Alles ist ein Anderes. Wahrnehmung ist immer Wahrheit. Und was im Sinne daraus gebildet wird, ist eine Interpretation, eine eigene Deutung der Dinge. Privat. Intim. Alles innere Geschehen.

Wahrnehmung. Das Geschehen wahr nehmen. Für bare Münze nehmen. Für wahr annehmen. Annehmen, vermuten, glauben. Das um uns herum. Und wenn nicht ?

Hinterfragen, anzweifeln. In Zweifel nehmen. Trugnehmung. Infragenehmung.

Und wie lange hält man das aus?

Hier ist alles tot. Zumindest könnte man das glauben, wenn man hier ist.

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11.09.07

Berlin

Bei Regen, immer bei Regen und wenn die Sonne scheint, sitzt man im Café.

Vieles um mich herum ist Ablenkung. Es ist nicht einfach, einem zu folgen, wenn anderes genauso ist. Das ist eine Wahrnehmungsverzerrung. Alles ist aus der Sicht des Betrachtens verzerrt, verändert und dargestellt. Natürlich, mir ist egal, welcher Zuckerbecher auf dem Tisch steht, aber passend zum Milchkännchen finde ich nicht verkehrt. Das ist Ordnung, ein Prinzip. Alles ist Ordnungssystemen unterworfen. Prinzipien.

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12.09.07

Kein Auge zugemacht. Die ganze Nacht nicht, und dann in aller Frühe vom Telefon geweckt. Im Dämmerzustand ins Auto gestiegen, zum Bahnhof gefahren. So vergeht die Zeit. Was geschieht nachts, während man nicht schläft? Jede halbe Stunde die Überlegung, aufzustehen, den Rechner hochzufahren und zu schreiben. Überlegung. Ein ÜberlegenSein. Alles Denken und Grübeln? Man darf mit diesen Wortfindigkeiten gar nicht erst anfangen. Da treibt man, treibt bis auf das Äußerste hinaus.

Mit dem Schluss weitermachen. Beim Schreiben, das ist wie ein Fließen, das folgt einer Fließrichtung. Kann ich nur Meter nach der Quelle, dem eigentlichen Ursprung vorgreifen, hinfort eilen, schon an der Mündung angekommen sein? Oder dort weitermachen, und die Mitte, das ganze mittig Liegende, vernachlässigen? Abschnittsdenken. –schreiben. Daran muss ich mich gewöhnen. Denn ich fürchte, sobald ich aus der Mündung trete, schwinde ich im Meer, verliere den Flusslauf. Und die Geschichte kommt ins Stocken, bevor sie ins Fließen kommen konnte. Da versiegt ein Strom, wird Rinnsal, verkümmert.

Prinzip.

Bin uneins. Merke es, wenn ich sitze und ruhig bin, es nicht sein kann. Unruhig werde, ausflüchte, hinausflüchte. Merke mich selbst aufspalten, auseinanderdriften. Und aus dem Augenwinkel heraus immer den Betrachter im Blickfeld, ob der etwas davon mitkriegt, mich sieht in meiner Zerrissenheit.

Natürlich sieht er. Wie kann er nicht, reiße selbst alle Hürden ein, reiße sie um und bleibe auf der Strecke. Der eigenen Laufstrecke, der Distanzbewältigungsstrecke. Einreißen.

Ein Ort, der nach dem Ortseingangsschild bereits wieder endet. Nichts. Hier ist nichts. Menschen, die nicht wissen, wohin, weil es kein Wohin gibt. Aussichtslos. Hier ist weit und breit keine Aussicht. Wo soll einer hin, der nur soweit geht, wie er sehen kann. Der wird nicht raus kommen aus der Enge, dem Begrenzten.

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