Dienstag, 18. September 2007

Hell. Dunkel. Das Wetter schlägt um wie ein Sekundenzeiger. Ganz eigener Rhythmus. Reicht gerade aus die Zahl einundzwanzig auszusprechen. Sonne. Regen. Sonne. Regen. Untertauchen. Luft anhalten. Auftauchen. Atmen.

„Sonst noch einen Wunsch?“
Wo soll ich anfangen? Und das hier. Das intimste Begehren? Wie lang, wie viel Zeit bleibt noch? Wie viele Wünsche, alphabetisch oder nach Priorität?
„Warten Sie, ich muss nachdenken.“
Ob die Übrigen mehr Zeit oder schon Vorüberlegungen getroffen haben?
„Bitte!“
„Dann ein Sovitalbrot bitte.“
„Geschnitten?“
„Nein, am Stück.“


N. sagt, die Figur ist unglaubwürdig. Weint hinter der Tageszeitung wegen der immer wiederkehrenden Nachrichten und brüllt und wütet später gegen das eigene Kind. Unglaubwürdig. Nicht authentisch.

Ich habe es hingenommen, ohne über meine Glaubwürdigkeit nachzudenken. Im Text habe ich es gekürzt. Oft ist zu streichen, was den Verfasser am meisten gefällt, ihm nahe ist, ihm am Herzen liegt. So nah also. Das interessiert den Leser nicht, das braucht die Geschichte nicht. Hm. Also streiche ich. Komme zu den geforderten sieben Seiten. Neun minus Zwei.

Reduktion.

Glaubwürdigkeit. Wie kann ein Gott dann glaubwürdig sein? Der heult doch auch und
entfacht Weltkriege, sieht es zumindest geschehen. Ist doch nur projiziert. Großflächiger. Und die Narren glauben.
Sind Kritikern gegenüber kaum abgehärtet. Da wird alles persönlich genommen. Ich-Bezogen selbst im Glauben an eine Über-Macht.

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