Dienstag, 25. September 2007

Rennst doch immer nur wieder in das Unglück der Anderen.

Ein kastanienrotes Meer, ein buddhistisches Meer tut sich auf. Irgendwo gegen ein Militärregime. Neben Mönchen auch Nonnen, die nicht immer in der Geschichte des Buddhismus willkommen waren. Sie treiben Sintflut gleich durch die Straßen. Und die Frauen steuern zielstrebig auf das Haus einer unter Hausarrest stehenden Freiheitskämpferin zu. 100%iger Symbolgehalt. Der chinesische Riese guckt und lauert aus seiner Festung. Der Rest im Zuschauerraum ist im Gegröle kaum auseinander zu halten. Studenten, die sich auflehnten, vor vergangener Zeit, wurden blutig auseinander geschlagen.

Der afrikanische Mittelstreifen steht unter Wasser. Die Wüste geht unter. Ersäuft. Schulen werden Unterkünfte. Bildung fällt bis auf weiteres aus. Die Ernten sind verloren. Hunderte Menschen sterben, Tausende sind auf der Flucht.

Armes Deutschland. Der Arbeitnehmer hat nichts vom Wirtschaftsboom. Ottonormalverbraucher verdient scheinbar weniger als vor der Wende. Und so eine Statistikeinsicht kurz vor dem 03.10.

Die Kanzlerin empfing den Dalai Lama. Daraufhin sagt China ein Treffen mit der Kanzlerin ab.

Ich sitze und staune aus dem Fenster. Staune meinem Rennen hinterher. Spaltung. Kernspaltung. Ich minimiere mich auf das Kleinste. Bis unter die Fingernägel. In den Dreck. Die Pflanzen in den Kübeln gehen vor meinen Augen ein. Ich habe einen Intensivnotstand ausgerufen. Seither nur Warten. Warten auf Wiederbelebung. Wie Bäume stehen Männer an der Straße. Ich könnte hinausgehen und einen mitnehmen. Und der würde mir dann vielleicht mit dem Leben kommen, das ich nicht habe.

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