Donnerstag, 30. August 2007

Menschen gebären Kinder und benennen sie nach Steinen. Ganzen Städten sogar. Tja. Stein verwest nicht. Lässt sich schleifen und schön mit sich herumtragen. Am Finger, um den Hals, an den Ohren. Ach. Was weiß ich wo. Und Städte. Die überdauern.

An freien Tagen mache ich mir das Vergnügen und gehe in aller Herrgottsfrühe zum Fluss. Das ist der Weg zur Arbeit. Aber ich mache den Spaß und gehe nicht weiter, nur bis hin zum Ufer. Dort stehe ich und schaue, wie die anderen hetzen, bis dann der Uferplatz ganz leer geworden ist. Das ist ein Gefühl. Möwen, Fließen, die im Rücken Kraft gewinnende Sonne, der Nachtgeruch, der in den Tag noch hineinhängt.

Dann muss ich mich sammeln. Heute ist das von mir gesetzte Datum. Ich muss an die Arbeit. Schreiben. Denken. Fädeln und , ja , was eigentlich

Ein Stück zugeschickt bekommen. Darüber möchte ich mir auf Bitte hin eine Meinung bilden, sie kundtun. Ich schreibe keine Stücke, bedeutet, ich betrachte sie ganz anders. Darüber bin ich noch im Unklaren.

Ist Zeit eigentlich die Maßeinheit des Lebens?

Jetzt auf!

Zurück. Den zweiten Tee aus der Kinderkopf großen Tasse. Sizilianische Kekse. Musik.

Irgendwoher Lustgeräusche. Müssen die denn nicht arbeiten?

Draußen eine Frau, sie habe ihr Fahrrad vergessen, ruft sie über die Straße, und sei nun auf der Suche. Sie müsse zur Arbeit. Suche schon überall. Die Stadt ist groß, denke ich. Und sie erwähnt eine Freundin. Ich kenne beide nicht und muss lächeln. Auch weil die Sonne scheint und es so knisterkalt ist. Mein Rad steht seit Monaten schon angeschlossen im Regen.

Gomorrha. Das meist gefragte Buch im Moment, bei Erscheinen schon Bindequote. Neudruck. Als würden die Leute immer erst durch Schüsse wachgerüttelt werden.

Wegen der Kekse komme ich jetzt darauf.

Neben Phantom- und Fahndungsfotos ist die Stadt mit Suchanzeigen verloren gegangener Haustiere beklebt. So ist alles Suchen. Warten bis einer anruft und sagt: Hallo, da bin ich. Das Witzigste. Hier in der Straße prangt die Suchanzeige: Katze verschwunden. Dann ein hübsches Foto. Schwarz, weiße Brust. Beschreibung: zutraulich. Drei Straßen weiter hängt dann ein Schild in Folie; betitelt: Katze zugelaufen.

Ja guckt denn keiner mehr ?

Man könnte anfangen, Such- und Gefundenanzeigen zu sammeln. Nicht lange und man hat ein Gesellschaftsspiel. Was gehört wozu. Von 9 – 99.

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