Dienstag, 1. Juli 2014

Vielleicht weil es Sommer ist. Ich habe mir vorgestellt, mich mit einem Eislöffel in kugelförmige Einzelteile zu zerlegen. Mich so auszuschaben und die Kugeln aus meinem Fleisch und Blut und Sein in eine durchsichtige Kiste zu legen. Wer mag. Wer sich traut. Wer mutig ist. Kann hinein springen. Werden die Kugeln aus meinem Fleisch und Blut und Sein den tragen, der mochte, der sich getraut hat, der mutig war? Oder wird dieser jemand einfach nur durch diese Kugeln aus meinem Sein und Blut und Fleisch hindurch und auf den Boden der Kiste fallen. Stürzen?

Wer weiß so etwas?

Vielleicht weil der Sommer kein Sommer ist. Liege ich in einer Art Winterstarre. Oder bin aus dieser nicht heraus zu bekommen. Es ist nicht warm genug, um sich zu bewegen. Es ist nicht warm genug, um etwas von Wärme um mich herum zu spüren. Und wenn es nur Zuneigung wäre. Eine Hinwendung eben. Oder Zuwendung.

Abwenden. Soll sich die nicht ausreichende Wärme. Soll von mir weg und später in das Jahr rücken, später dann, werde ich die Kehrtwende der Zustände einfordern. Ich kenne welche, die nennen sich Wendekinder. Und ich stelle mir vor, wie diese selbst ernannten Kinder immer an einen Punkt der Wende gelangen. Ihren eigenen Lebenspunkt gar. Aber sie drehen sich nicht im Kreis, sagen sie, wenn ich sie nach ihren Wendepunktleben frage.

Und wenn ich dann mehrheitlich kugelförmig sein werde, passe ich nicht länger in die Enge von Ecken und Kanten. Rund muss dann auch das mich Umgebende sein. Die Wärme zum Beispiel. Oder überhaupt alles mir Zugewandte. Alles mich Einnehmende. Kugelrund, kreisrund.

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