Und wir sitzen und trinken. Du aus der
Flasche etwas, was auch kalt ist. Ich Espresso. Seit ich keine Milch
mehr trinke, trinke ich Espresso. Ausschließlich. Und aus kleinen
Tassen. Immer nehme ich eine kleine Tasse mit, wenn ich außer Haus
gehe und etwas trinke. Ich bestelle Espresso, trinke und nehme die
kleine Tasse mit. Ohne Unterteller bitte, sage ich. Und im Nachhinein
steht dort, wenn ich mit der kleinen Tasse gegangen sein werde, dann
steht dort kein zurückgelassener kleiner Unterteller. Niemand, der
etwas verrät. Obwohl. Man sagt: Untertasse!
Wir sitzen und reden über Menschen,
wie wir selbst welche sind. Wir sitzen und reden über
Menschensachen, und ich lache und warte, dass du etwas sagen wirst,
was auch andere Menschen sagen. Aber wenn du es sagst, klingt es nach
dir. Nicht unbedingt deine Stimme, sondern eher, wie du die Dinge,
die auch andere sagen, wie du diese Dinge sagst. Das ist eigen. Ich
ertappe mich, wie ich dir von Dingen erzählen möchte, die nicht
auch Dinge anderer sein können, weil es eben meine eigenen sind. Ich
ertappe und erwische mich und dann warte ich. Ich warte gern. Und
auch ausdauernd, dann werden es manchmal mehr als nur eine kleine
Tasse.
Im Sommer immer nur reisen, sagst du.
Ich kann mir das nicht vorstellen. Immer reisen. Immer nur Sommer.
Ich bin so verwurzelt. Ich komme gar nicht los und ich möchte auch
nicht. Ich liege gern am immer selben Fleck auf der Wiese im Park in
der Stadt, weitab dem Elternhaus. Ich liege gern, sage ich und du
schaust in die Sonne, die immer gleich nach Sommer aussieht.
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