Donnerstag, 17. Januar 2008

In der Zeit mit dir

Atme von dir. Aber nicht alles. Nur so wenig, dass es zum Leben genügt. Denn ich fürchte, sonst würde ich dich gänzlich atmen. Wie du dort stehst. Von Oben bis Unten, mit den Haaren auf deiner Brust, diesem leichten Flaum, der sich bis über deinen Nabel hinaus streckt. Und dem ich manchmal folge, als sei das der einzig betretbare Weg zu dir.

Stehst und weißt nicht, dass ich in dir Heimat finde. Auch wenn du treibst und im Tag wie eine Insel im Meer hängst. Irgendwo ohne Längen- und Breitengrade. Dann sehe ich dich in die Sterne gucken, als würdest du dort Antwort auf deine Fragen finden. Siehst in die Sterne um dich selbst lokalisieren zu können. Beheimatest dich. Immer musst du dich an einem Punkt wissen, an einem Ort, einer Stelle. Aber ich atme nur und spüre dich meine Kehle hinabsteigen. Und weiß ganz genau, wo ich bin.

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