Sonntag, 21. Dezember 2008

Notiz über das Vertrauen

Inwieweit kommt das Anvertrauen an einen Menschen einer Selbsthäutung gleich? Und nach welchen Maßstäben wählen wir diesen Menschen aus, mit welchen Tugenden begegnet er uns, dass wir uns ihm hingeben, uns vor seinen Augen und seinem Herzen gänzlich bis auf das truglose Fleisch enthäuten?

Es mag eine Notwendigkeit sein, ein innerer Drang, der uns veranlasst nach diesem Menschen Ausschau zu halten, nach dieser Gelegenheit zu gieren und sie zu ergreifen, sobald sie sich bietet. Zu zeigen wer und was man hinter aller Fassade ist, ist eine von Geburt an in uns schlummernde Begierde. Eine Lust zur Entfaltung, eines Aufblättern all dessen, was man verborgen haltend gepflegt und gedeihen lassen hat. Nichts anderes tun wir, während wir auf der Suche nach dem richtigen Menschen sind, nach diesem einen, dem gegenüber wir meinen, das Häuten sich lohnt. Wir hüten und umsorgen unser Innerstes, so dass es sich in den wunderbarsten Farben und Tönen dem eröffnet, den wir auserwählen.

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