Dienstag, 14. August 2007

Draußen. Ein Feuerwerk. Ich rede mir ein, dass es eines ist. Ich lag schon viele Nächte wach, weil ich mich nicht entscheiden konnte zwischen Feuerwerk und Schießerei. Da lag ich und dachte mir die Worte aus, die ich durch den Hörer, durch die Leitung ins Ohr eines Polizeibeamten sprechen sollte. Ob die mich hören, wenn es von Feuer und Schießerei handelt?

Zweimal. Nachbarschaft. Kopfschüsse. Das gibt zu denken. Zumindest den nicht zerschossenen Köpfen. Und alles Krachen klingt anders, klingt nach Schuss, nach Verbrechen, nach Zerbrechen knöcherner Schädel. Zweimal durch Köpfschüsse drei Menschen getötet. Immer Nebenstraßen. Und neben mir. Deswegen reagiere ich so. Und einmal ein Schreien. Der letzte Lautausbruch vor dem Sterben. Auch damals kein Anruf. Ein im Bettliegen und Liegenbleiben. Manchmal schreien Menschen, schreien aus Lust und Laune. Das soll einer unterscheiden können.

Möwen kreischen, wenn sie über den Fluss in die Stadt ziehen.

Und da regen sich Menschen auf, weil ein Mann einen Mann küsst, eine Frau eine Frau.

Ich möchte das Nachtlärmen unterscheiden können.

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