Berlin. Das war eine Zeit. Eine Zweitrechnung außerhalb meiner Toleranzwerte. So weit darüber hinaus komme ich nicht. Nicht wieder.
Und wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Bilder. Sehe zerrissene Puppen. Alle Scham liegt offen. Als würde noch irgendwer schamhaft sein. In dieser Welt. Die Meisten wollen doch wissen, was und wie es die anderen tun. Und die anderen lassen sich gern auf die Finger schauen. Wenn sie es denn mit denen auch machen. Mit den Fingern, meine ich. Und da suchst du vielleicht noch ein farbiges Gesicht, eine Clownsmaske. Aber auch die grinst dich an. Faulige Zähne, triefende Augen. Da wundert es mich nicht, wenn noch zwischen den Beinen Make-up zu finden ist. Was wundert überhaupt noch? Die Darstellung eines Aktes, eines NacktAktes? Ach was! Mir wundert jarnüscht mehr.
Über die Dächer und dann eine Kuppel. Das ist ein Blick, ein Fensterblick. Deiner und Meiner. Wir ineinander. Wenn wir aber nicht so wären, nicht so gegenüber, nicht mit den offenen Fenstern auf uns gerichtet. Da wären die Kuppel, und manchmal die Kater, die darüber spazieren. Als gelte das Weltgeschehen ihnen. Nur eine Nacht Kater sein, vielleicht überquerte ich die Straße und hin zu deinem Fenster. Wie weiter … ?
Abgrund tief. Ohne Schnorchel kann ich nicht tauchen. Selbst mit, würde ich es nicht tun. Nicht weil es Dunkel wäre, viel eher hätte ich Angst vor den selbst leuchtenden Tieren. Die leuchten dich aus. Einfach so. Mitten in der Nacht tragen sie ein Licht im Körper. Und sie scheinen nicht durch, weil es dunkel ist. Aber dich, dich behelligen sie. Fluten Licht über dich aus. Inmitten der Tiefsee. Ich kann nicht tauchen, nicht die Luft halten. Da wäre nicht einmal Land, die Fluten zu brechen. Das Licht.
Vielleicht passt es mir nicht, das Leben. Aber woher kann ich wissen, ob ich noch lebe, wenn es mir dann passen würde?
Ich möchte nicht sagen, dass man zum Mörder werden muss, um den menschlichen Abgrund auszumessen. Aber ich möchte darüber zu denken geben.
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